Donnerstag, 27. Februar 2025

Fastenzeit

Ein Impuls zur Fastenzeit

Im Buch Josua, Kapitel 6, wird erzählt: „Die Stadt Jericho hatte aber wegen der Israeliten die Tore verschlossen. Niemand konnte die Stadt verlassen oder betreten. Auf das Geheiß Gottes zogen die Israeliten an sechs Tagen je einmal um die Stadt, und sieben Priester bliesen unaufhörlich mit Widderhörnern. Am siebten Tag zogen sie siebenmal um die Stadt. Als die Priester zum siebten Mal die Hörner bliesen, befahl Josua dem Volk: Jetzt erhebt das Kriegsgeschrei! Denn der Herr hat euch die Stadt ausgeliefert. Darauf wurden wieder die Widderhörner geblasen und als das Volk den Klang der Hörner hörte, brach es in das Kriegsgeschrei aus. Und die Mauern der Stadt stürzten in sich zusammen; und jeder drang dort, wo er gerade stand, in die Stadt ein. So wurde die Stadt erobert.“

In jedem Leben gibt es Begrenzungen und Mauern. Manchmal schützen sie uns. Aber manchmal sind sie auch Trennungen, unter denen wir leiden, und die unser Leben schädigen. Gerade die unsichtbaren Mauern trennen uns oft am gründlichsten. Die Fastenzeit lädt uns ein, nachzudenken und umzukehren. Diese Zeit können wir nutzen, die Mauern und Begrenzungen in unserem Leben zu erkennen. Zu sehen, wo wir Gott und unsere Mitmenschen aus unserem Leben aussperren: aus Furcht vor Verletzung, aus Angst, zu kurz zu kommen, aus Ungeduld. Gott selbst will uns helfen, über diese Mauern zu schauen und neue Wege zu ihm, zu uns selbst und zu unseren Mitmenschen zu finden. Einladende Menschen zu werden, die die Nähe Gottes und ihrer Nächsten erwarten.

Eine gesegnete Fastenzeit wünscht
Kpl. Stefan Häußler

(Bild: Markus Spiske, pixabay)