Auf dem Weg zur neuen Kirche

 

 

 

Nach Überlegungen und Verhandlungen, die sich über mehrere Jahrzehnte hinzogen, wurde in den 1880er Jahren der in Frankfurt am Main ansässige Architekt Max Meckel damit beauftragt, Pläne für eine neue Kirche zu erstellen. Jedoch hätte die Realisierung dieser Pläne den finanziellen Rahmen gesprengt.

Die heutige Kirche wurde im Jahr 1893/1894 nach Plänen des „Kommunalarchitekten“ Ewald Steller aus Weißenburg errichtet und 1906 konsekriert. Eine Besonderheit ist, dass sich sogar eine Fotografie vom Kirchenbau erhalten hat, diese ist auf Oktober 1893 datiert.

Einen Einschnitt in der Geschichte des Dorfes und der Pfarrei bildet der Zweite Weltkrieg.

Nach der Räumung des Dorfes zog Militär in das Pfarrhaus ein und die Kirche wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen. Vor allem dadurch, dass der Kirchenturm am 9. September 1939 durch deutsche Pioniere gesprengt wurde. Der Turm fiel in die Kirche und verursachte massive Schäden, auch große Teile der Ausstattung wurden vernichtet.

Ende September 1940 kehrte die Bevölkerung zurück, doch war Schweighofen noch nicht zur Wiederbesiedlung freigegeben, was eine vorläufige Unterbringung in Baracken nahe Dierbach zur Folge hatte. Im Oktober 1941 wurde in einem Saal in Schweighofen eine Notkirche eingerichtet. Gegen Kriegsende, im September 1944 erfolgte eine zweite und dritte Evakuierung des Ortes.

In der Adventszeit des Jahres 1944 rückte die Front immer näher an Schweighofen heran. Am 8. Dezember, dem Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria wurde der Ort in besonderer Weise dem Schutz Mariens empfohlen. Als Dank wolle man nach dem Krieg jedes Jahr den 8. Dezember alljährlich als Feiertag begehen.

Nach der teilweisen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche unter großen Opfern der Bevölkerung durch den Architekten Wilhelm Schulte II wieder hergestellt. Im Mai 1948 konnte sie durch Bischof Joseph Wendel wieder in Dienst gestellt werden.