Kirchenpatron - Der heilige Gallus
Nach Forschungen von Max Schär war Gallus ein Mann irischer Abstammung, der in einem zweisprachigen Gebiet, vermutlich im Elsass, geboren wurde und aufgewachsen ist.
Die in Bregenz von Gallus und Columban begonnene Klostergründung misslang und Columban reiste 612 weiter nach Italien, um ein Kloster zu gründen.
Die Galluslegende berichtet, dass Gallus wegen einer schweren Krankheit (Fieber) zurückbleiben musste und in Arbon gesundgepflegt wurde. Die Forschung geht heute allerdings davon aus, dass es sich bei der vorgeblichen Krankheit um eine Lüge handelte, da Gallus einfach nicht mehr weiterziehen wollte. Der Legende nach wurde er daraufhin von Columban wegen Ungehorsams exkommuniziert und durfte zu dessen Lebzeiten die Messe nicht mehr lesen und nicht daran teilnehmen.
Der Bär als Attribut
Der Bär erinnert an eine Begebenheit im Leben des Heiligen. Als dieser im Tal der Steinach einen Platz für eine Niederlassung ausgesucht, ein Kreuz dort errichtet und ein Feuer angezündet hatte, bereitete er ein Abendmahl und legte sich dann, nachdem er es genossen hatte, zur Ruhe. Als er sich in der Nacht zum Gebet erhob, kam ein Bär heran, dir die Überreste der Mahlzeit verzehren wollte, auf Befehl des Hl. Gallus jedoch Holz für das Feuer herbeiholte und als Belohnung dafür ein Brot empfing; zugleich wurde er von dem Heiligen angewiesen, sich für immer aus dem Tal der Steinach zu entfernen und nie Menschen oder Vieh anzufallen.
Hiltibod habe erkannt: „Jetzt weiss ich, dass der Herr mit dir ist, wenn selbst die Tiere des Waldes deinem Wort gehorchen.“ Der Bär sei nie wieder aufgetaucht.
Nach dem Tod Columbans habe auch Gallus wieder die Messe gelesen und die Zahl der Brüder, die sich ihm anschlossen, habe zugenommen.
Da Gallus auch ein wichtiger Patron der Landwirte (Gänse, Hühner) ist, gibt es bekannt Bauernregeln, die auf den Gedenktag des Hl. Gallus (16. Oktober) Bezug nehmen:
Auf St. Gallus-Tag / nichts mehr draußen bleiben mag.
Auf St. Gall / bleibt die Kuh im Stall.