Deckengestaltung

Wie die Kirche seit 1860 ausgestaltet war, lässt sich nur erahnen.Um 1900 wurde eine neue Mörteldecke in die Kirche eingezogen, dies war bereits die dritte Decke seit Errichtung der Kirche und der Innenraum wurde komplett überarbeitet und wertiger ausgestaltet, seitliche Holzverkleidungen wurden angebracht und die Kirche wurde durch farbintensive Fresken vor allem über den Seitenaltären bereichert. Die Pläne hierzu fertigten die Architekten Schulte aus Neustadt und von Acker und Wolf in Ludwigshafen an. Diesen Zustand zeigen die historischen Aufnahmen. 

Der damalige Pfarrer berichtet, dass die Kirche sehr hoch und „kastenartig“ gewirkt habe, weshalb er eine Hohlkehle einbauen und die Decke in Felder einteilen ließ. Aber das Ergebnis der farbenprächtigen Ausgestaltung fand nicht nur Anklang: „Manche tadeln, dass zu viel und zu blutiges Rot drin sei“.

Bereits damals hätten die Pläne zum neuen Hochaltar und den Seitenaltären vorgelegen, ja sie seien sogar schon bestellt gewesen, jedoch sei der Fortgang der Arbeiten aufgrund der „maßlosen Hetze“ innerhalb der Gemeinde unterblieben.

Eine Besonderheit ist die Gestaltung der Decke, denn auf einer Fläche von über 100 Quadratmetern ist bezugnehmend auf Gen 28,10 die Jakobsleiter dargestellt. Das Deckengemälde war durch Artilleriebeschuss und Wassereinwirkung stark beschädigt und wurde nach dem Krieg mit Platten zugenagelt. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind erstaunlich viele Reparaturen am Dach vermerkt.

Erst 1987 wurde die Decke wieder freigelegt und die Restaurierung in Angriff genommen.